Millennium Schachpartner III: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. April 2024, 15:26 Uhr
Schachcomputer der Marke Millennium aus dem Jahre 2004. Vertrieb über diverse Discounter für 19,99 €.
Technische Daten:
- Prozessor: 8-Bit Singlechip
- Speicher: 256 KByte ROM, ? KB RAM
- Bibliothek: 5000 Züge
- Zugeingabe: Drucksensoren
- Zugausgabe: 4-stellige 7-Segment Anzeige
- Stromversorgung: Batterie = 4 x AAA
- Spielstufen: 72
- Sonstiges: Eingebauter Schachlehrer; 40 Meisterpartien gespeichert mit Übungen zur Spielstärkebewertung
Einige Spielstufen
- 30sec/Zug: 30
- Turnier: 72
Das Gerät warb mit Lehrfunktionen und wird daher im Artikel "Schachtrainer" genauer betrachtet und mit anderen Geräten verglichen.
Aus diesem Artikel hier das Kapitel "Millennium sprechender Schachpartner III (2004)":
Die Fa. Millennium hat sich ganz dem niedrigsten Preissegment verschrieben. Der Vertrieb erfolgt fast ausschließlich über Discount-Ketten zu günstigen Preisen. Positiv überrascht war ich von dem Umfang der Eröffnungsbibliothek, welche immerhin auf dem Niveau der teureren Konkurrenz liegt. Sogar die aktuelle Partiestellung bleibt automatisch gespeichert. Mit dem eingebauten Trainer lässt sich über verschiedene Tasten interagieren. Mit WOHIN? gibt der Schachpartner die möglichen Züge für eine Figur an, mit WARUM? kann man sich Fehlzüge und Alternativen dazu anschauen. Doch was sind diese Hinweise wert? In der Regel erkennt der Schachpartner die eigenen Bedrohungen nicht. Für Anfänger gibt es Übungen mit reduziertem Material, ähnlich dem Maestro Schachprofessor. Für Fortgeschrittene stehen 40 Meisterpartien zur Verfügung, um sich an Ihnen zu üben mit anschließender Auswertung. Zu meiner Verwunderung wird bereits der Partiebeginn (z.B. 1.d4 oder e4) mit Punkten bewertet. Wo ist hier die Sinngebung? Das mitgelieferte Handbuch ist zwar mit 68 Seiten sehr ausführlich, aber unübersichtlich und umständlich in der Beschreibung der Funktionen.
Fazit: Der Schachpartner bietet ein Sammelsurium an Features, die aber nicht durchdacht wirken. Hier hat man nach dem Motto gehandelt "viel hilft viel", ohne über die Zielgruppe nachzudenken. Aufgrund des schwachen Schachprogramms - siehe das Abschneiden im Aktivschach-Turnier - bleiben nur reine Anfänger oder Gelegenheitsspieler als Interessenten. Für diese gibt es aber didaktisch wesentlich besser ausgearbeitete Schachcomputer. Also, Finger weg!