Destiny Prodigy

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Destiny Prodigy
Hersteller Applied Concepts / Sandy Electronic (Vertrieb Europa)
Markteinführung 1982 (first edition)
1983 (second edition)
CElo 1464
Programmierer Aker, John
Prozessor 6502
Prozessortyp 8 Bit
Takt 2 MHz
RAM 2 KB
ROM 8 KB
Bibliothek 700 Halbzüge
Einführungspreis 398 DM
Rechentiefe
BT-2450
BT-2630
Colditz
Verwandt Morphy
Zugeingabe Steckschach mit Drucksensoren
Zugausgabe 16 Rand-LEDs
Display 4-stellige 7-Segment Anzeige
Stromversorgung Batterie = 6 x Baby
Spielstufen 9 x Durchschnittszeit
Maße 200 x 170 x 45 mm / Gewicht: 0,5 kg
Sonstiges
In den USA mit Namenszusatz Prodigy. Erkennt kein Remis durch Zugwiederholung. Level 3 = 30 Sec/Move.
Tastatur
Tastatur

1982 erschien der Destiny Mini Master (first edition), ein preiswerter Reiseschachcomputer, der in den USA unter dem Namen Prodigy verkauft wurde.

Weiterhin finden sich weitere Bezeichnungen für das Gerät: Destiny Prodigy = Destiny Mini Master "first edition" = Sandy Edition = Mini Master

Das Programm basierte auf der Version des Morphy (respk. Sandy identisch)-Programm aus dem Jahr 1981. Das Morphy Programm war eine abgeleitete Version von Boris Experimental (Boris X). Boris Experimental war ein von Larry Atkin und David Slate geschriebenes Schachprogramm und wurde als Morphy-Modul zur Verwendung mit Modular Game System (MGS) und Great Game Machine (GGM) bzw. Komplettgerät Morphy Encore verkauft.

Die Anzeige des Destiny Mini Master / Prodigy war nun etwas größer, allerdings nur 4-stellig und für ein Reisegerät war das Gerät etwas zu schwer. Mit einem Batteriesatz hielt das Gerät ca. 12h durch und die Spielstärke hatte sich um ca. 30 Elo verbessert. Bemerkenswert war die Stromversorgung, denn der Destiny bot nicht nur Netz-, Batterie- und Akku-Betrieb an, sondern auch noch einen Autoadapter, der in den Stecker des Zigarettenanzünders im Fahrzeug paßte.

Technische Merkmale

  • Duplo Eingabetechnik
    • Drucksensoren
    • Tasteneingabe mit 35 Funktionen
  • 2 MHz Taktfrequenz
  • 6502 CPU
  • 7 Spielstufen
    • 2 Analysestufen für Problemlösungen (max Rechenzeit ca 2 Std.)
  • Turnierschachuhr (addiert automatisch alle 4 Zeiten)
  • 4-stelliges Display (für Koordinatenanzeige, Zugzähler, Figurensymbole, Timer, Zugvorschläge u.v.a.)
  • Nutzt gegnerische Bedenkzeit
  • Zugrücknahme
  • Zugvorschläge
  • 4 Betriebsarten möglich: Batterie - Akku - Auto - Netz


1983 folgte eine zweite Version des Destiny Mini Master, die auf den ersten Blick kaum vom Vorgänger zu unterscheiden war. Auf der amerikanischen Version war unter dem Info-LCD deutlich "Prodigy" aufgedruckt, welche auf dem deutschen "Destiny Mini Master" fehlte. Die Verpackung und die englischsprachige Anleitung waren jedoch identisch. Mit dem Destiny Mini Master erhielt man somit neben einer deutschsprachigen Anleitung, auch ein amerikanisches "Prodigy-Handbuch".

Etwa ein Jahr später (1983) erschien eine leicht verbesserte zweite Version unter dem Namen "Destiny S". Der Preis wurde um ca. 100 DM gesenkt und betrug nun 298 DM. "Destiny S" war eine Weiterentwicklung des Morphy Edition Master Chess Programms. Die Programmverwandtschaft erkannte man beim Versuch Partien zu reproduzieren, was nahezu mühelos gelang. In der Stufe 0, der Blitzstufe war das Programm von "Destiny S" jedoch überarbeitet worden, verbrauchte etwas mehr Zeit und war etwas besser als das des Vorgängers.

  • Modell: Destiny S (= Prodigy second edition)
  • Vertrieb: Sandy Electronic
  • Einführung: Sommer 1983
  • Zugeingabe: Tasten + Drucksensoren
  • Zugrücknahme: bis 6 Halbzüge
  • Zugausgabe: 2x8 LEDs-alphanummerisch
  • Zugvorschläge: ja
  • Farbwechsel: ja
  • Akustik: Tonsignale
  • Schachuhr: ja
  • Zufallsgenerator: ja
  • Stromversorgung: Netz, Batterie (10 Std.), Akku (8 Std.)
  • Abmessung (mm): 200 x 170 x 45 mm
  • Gewicht (g): 580
  • Spielstärke: 9 Spielstufen, Permanent Brain
  • Spielverständnis: Rochade und en passant, sämtliche Remisregeln
  • Eröffnungsbibliothek: ca. 750 Halbzüge
  • Ausstattung: Steckschachbrett und Figuren

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