Horizonteffekt: Unterschied zwischen den Versionen

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  '''Horizonteffekt: welche Schachcomputer spielen 14. ..g6'''
  '''Horizonteffekt: Zeitbedarf & Rechentiefe für 14. ..g6 (in der Analysestufe)'''
   
   
[[Saitek Prisma]]:                     
[[Mephisto Modena]]:                    (17'45") in Analysestufe Berechnung beendet und 14. ..Lxg2+ ausgespielt
[[Fidelity Designer 2000 Display]]:     
  [[Mephisto Milano]]:                      1'53"  im 7. Hz nach 75000 Stellungen
  [[Mephisto Milano]]:                      1'53"  im 7. Hz nach 75000 Stellungen
  [[Novag Sapphire]]:                      12'05"  im 9. Hz
  [[Novag Sapphire]]:                      12'05"  im 9. Hz
  [[Saitek Cougar]]:                        16'25"  im 9. Hz
  [[Saitek Cougar]]:                        16'25"  im 9. Hz
 
[[Fidelity Designer 2000 Display]]: 
[[Saitek Prisma]]:   
[[Mephisto Modena]]:                    (17'45") in Analysestufe Berechnung beendet und 14. ..Lxg2+ ausgespielt


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Stellungstests]]
[[Kategorie:Stellungstests]]

Version vom 19. April 2009, 16:14 Uhr

r1b2rk1/p1q2ppp/1npbpB2/8/3P2Q1/1B6/PP3PPP/RN3RK1 b - - 0 14

Vom Horizonteffekt spricht man, wenn ein Schachprogramm einen vermeintlichen (materiellen) Vorteil erzielt, der sich bei tieferer Berechnung in sein Gegenteil verkehrt. Die benutzte Rechentiefe reicht dabei nicht aus, den Fehlgriff zu erkennen. Typisch sind dabei Zwischenzüge, die den Rechenhorizont verschieben.

Bei einem von SteveB durchgeführtem Schnellschach Match kam es zu der rechts abgebildeten Stellung zwischen Mephisto Nigel Short und Fidelity Mobile Master. Nur zwei mögliche Züge verhindern, dass Schwarz sofort mattgesetzt wird. Der Fidelity entschied sich für den Bauernraub und verlor kurz darauf den dann eingesperrten Läufer und die Partie. Betrachtet man die Ergebnisse anderer Schachcomputer weiter unten, so befindet er sich aber in bester Gesellschaft. Diese Stellung und die nächsten 5 Züge verdeutlichen Beispielhaft die Probleme, die zum Horizonteffekt führen.

[Event "30" / Zug"]
[Site "SteveB"]
[Date "2009.04.18"]
[Round "2"]
[White "Mephisto Nigel Short"]
[Black "Fidelity Mobile Master, (CB16)."]
[Result "1-0"]
[ECO "B22"]
[WhiteElo "2000"]
[BlackElo "2000"]
[Annotator "'hard"]
[PlyCount "39"]
[TimeControl "60+2"]

1. e4 c5 2. c3 Nf6 3. e5 Nd5 4. d4 cxd4 5.cxd4 d6 6. Nf3 Nc6
7. Bc4 Nb6 8. Bb3 dxe5 9. Nxe5 e6 10. Nxc6 bxc6 11. O-O Bd6
12. Qg4 O-O 13. Bg5 Qc7 14. Bf6 Bxh2+ (14... g6 {ist erforderlich})
15. Kh1 g6 16. g3 Nd7 17. Bg5 Ba6 18. Rc1 h5 19. Qh4 Bxg3
{erst jetzt ist der Läufer nicht mehr zu retten. So weit muss
ein Schachprogramm vorausrechnen, damit der Horizonteffekt nicht
einsetzt. Welche Schachcomputer können dem Bauernraub widerstehen
und spielen 14. ..g6! ?} 20. fxg3
1-0


Horizonteffekt: Zeitbedarf & Rechentiefe für 14. ..g6 (in der Analysestufe)

Mephisto Milano:                       1'53"  im 7. Hz nach 75000 Stellungen
Novag Sapphire:                       12'05"  im 9. Hz
Saitek Cougar:                        16'25"  im 9. Hz
Fidelity Designer 2000 Display:  
Saitek Prisma:    


Mephisto Modena:                     (17'45") in Analysestufe Berechnung beendet und 14. ..Lxg2+ ausgespielt