Grand Master Series 3
Grand Master Series 3 (ARB 3000) | ||
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Hersteller | AVE Micro Systems / (in Deutschland Sandy Electronic) | |
Markteinführung | 1981 | |
CElo | 1500 | |
Programmierer | Aker, John (?) | |
Prozessor | 6502 | |
Prozessortyp | 8 Bit | |
Takt | 2 MHz | |
RAM | 2 KB | |
ROM | 12 KB | |
Bibliothek | 1.500 Halbzüge | |
Einführungspreis | rund 1500 € | |
Rechentiefe | ||
BT-2450 | ||
BT-2630 | ||
Colditz | ||
Verwandt | Morphy Encore | |
Zugeingabe | Magnetsensoren | |
Zugausgabe | 64 Feld LEDs | |
Display | -- | |
Stromversorgung | Netz = 9 V~ / 900 mA | |
Spielstufen | 7 | |
Maße | Modul | |
Sonstiges | ||
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Unter der Bezeichnung Grand Master Series 3 oder auch ARB 3000 GMS erschien 1982 endlich das lang erwartete Nachfolgemodul des legendären Programms Sargon 2.5 für das Auto Response Board (ARB). Diesmal nicht aus der Feder des Ehepaars Spracklen, die 1981 zu Fidelity wechselten, sondern (wahrscheinlich) von John Aker.
Dazu äußerte sich Hans-Peter Ketterling in der Zeitschrift "Rochade" 1982 wie folgt:
"Die stolzen Besitzer von Sargon 2.5 ARB haben schon lange auf ein verbessertes Modul gewartet, und schließlich kam es im Dezember auch heraus. Bei der Bedienung hat sich nichts geändert, auβer daβ man nun bis zu 6 Halbzügen zurücknehmen und den Zufallsgenerator in 4 Einstellungen betreiben kann. Dieses Modul ARB 3000 ist eine Sargon-Weiterentwicklung, die wie Morphy ebenfalls nicht von den Spracklens stammt. Der Speicherumfang wurde vergrößert, die Eröffnung erweitert und die Moduln sind nun nachprogammierbar. Die Spielweise ist etwas zurückhaltender als bei Sargon 2.5, im Gegensatz zum aggressiveren Morphy Edition / Sandy Edition. Vergleicht man die effektive Rechentiefe, so ergibt sich ein um knapp einen Halbzug größere Rechentiefe, in Turniereinstellung sind es ca. 5 Halbzüge. Allerdings hatte ich bei verschiedenen Tests in den höheren Stufen Programmzusammenbrüche, die keine eindeutigen Schlüsse zuließen, auch in praktischen Partien zeigte sich dies in Stufen 5 und 6, allerdings weniger häufig. Hier muss noch etwas getan werden. Im Endspiel ist nicht viel passiert, die Mattführung mit zwei Läufern klappt nicht und Bauernendspiele taugen auch nicht viel. Das vorstehend angegebene Randbauernbeispiel gegen die Turnierstufe zu gewinnen, ist auch hier keine Kunst. Der Preis wurde übrigens von knapp 2.500 DM für das Vorgängermodell auf knapp 2.800 DM heraufgesetzt. Auch wenn das Computergehäuse aus massiven Edelhölzern gefertigt wird, ist das ein stolzer Preis! Dafür kann man für rund DM 500,00 auch ein Dameprogramm und Damesteine zusätzlich bekommen."
Ebenso H.-P. Ketterling:
[1] "Im Frühjahr 1982 wurde das Sargon 2.5 ARB-Modul, das zwischendurch auch unter der Bezeichnung Boris 2.5 ARB lief, durch das Nachfolgemodul ARB 3000 abgelöst. Es handelte sich um eine weiterentwickelte leistungsfähigere Programmvariante, die aufgrund einiger kleiner Programmfehler, die sich fast durchweg nur in den beiden höchsten Stufen bemerkbar machen, wieder zurückgezogen wurde, so daβ nur wenige Moduln in den Handel kamen. Die Wiedervorstellung wurde für den Herbst 1982 angekündigt. Das Programm weist gegenüber Sargon 2.5 eine geringfügig gesteigerte Rechentiefe auf und ist infolgedessen etwas spielstärker, wobei es eine Spur weniger unternehmend wirkt. Für das Frühjahr 1981 war ursprünglich Sargon 3.0 als austauschbares Modul für das MGS angekündigt worden - statt dessen kam jedoch das Programm Morphy heraus. Es handelt sich dabei zwar um eine Weiterentwicklung von Sargon 2.5, sie wurde jedoch nicht von den ursprünglichen Programmautoren bearbeitet. Dieses neue Programm gibt es in mehreren verschiedenen Fassungen, die schachlich jedoch keine nennenswerten Unterschiede aufweisen."
Weblinks
- Chafitz Fotoalbum from Steve Blincoe
- Grandmaster Series Sargon 3.0 aus der Datenbank von Hein Veldhuis
- Applied Concepts from Chess Computer UK by Mike Watters
References
- ↑ Schach dem Computer – Ketterling / Schwenkel / Weiner (Feb. 1983), S. 160-161