Null Move
Null Move Verfahren
Bei dieser Technik aus dem Bereich der Schachprogrammierung führt das Schachprogramm intern in seiner Zugberechnung zwei Züge hintereinander aus. Wird die danach entstandene Stellung aufgrund der Stellungsbewertung nicht als wesentlich vorteilhafter oder sogar negativ bewertet, wird der betreffende Ast nicht mehr weiter untersucht. Auf diese Weise können minderwertige Züge relativ schnell erkannt und die Suche des Programms beschleunigt werden.
In Zugzwangstellungen funktioniert das Null Move Verfahren jedoch nicht, wie man anhand der nachstehenden Stellungen überprüfen kann.
Schachcomputer, die das Null Move Verfahren verwenden, sind nicht in der Lage, dieses Matt in 3 bzw. Matt in 7 Zügen zu finden.
Insbesondere die "neuere" Generation von Geräten, die ein Programm aus der Feder von Frans Morsch enthalten, nutzen die Mull Move Technik und haben demzufolge ihre Probleme mit diesen Stellungen.
Um nur einige Geräte zu nennen: Mephisto Milano Pro, Mephisto Explorer Pro, GK 2000, GK2100, Saitek Centurion.
Allerdings kommen Zugzwangstellungen in der Praxis realtiv selten vor, sodass die Vorteile dieser Technik deutlich überwiegen.
Darüber hinaus wurde im ICCA Journal Sept. 2002 ein sogenanntes "Verified Null-Move Pruning" vorgestellt [1], welches nicht nur eine effizientere Suche bei gleichzeitig höherer taktischer Stärke verspricht, sondern auch Zugzwangstellungen erkennen soll und in diesen Fällen die Suche wiederholt. Ob dieses Verfahren allerdings jemals Einzug in das Schachprogramm eines Schachcomputers halten wird, scheint sehr unwahrscheinlich.