Peri Spiele

aus Schachcomputer.info Wiki, der freien Schachcomputer-Wissensdatenbank

Existenz: 1989 - 1994

Der österreichische Spielzeughersteller Peri Spiele unter Leitung von Erich & Wolfgang Perner (Perner Produktions GmbH), verbaute Fidelity Elektronik in neuem Design. Die Firma hatte Niederlassungen in Deutschland (Nürnberg), in Belgien, Dänemark, Finnland, Holland, Island, Norwegen, Portugal und der Schweiz. Spezialisiert hatte sich Peri Spiele auf Spiele wie Domino, Triomino, Roulette, Würfel, Mikado und Schiffe versenken, aber es gab auch Peri Schach - Figuren, Bretter, Kassetten. Unter dem Motto "Stark - Cool" wurden 1989 auf der Nürnberger Spielwarenmesse vier Schachcomputer vorgestellt.

Schachcomputer

Beim Peri Alfa handelte es sich allerdings ganz offensichtlich um den alten Micro Chess von Fidelity/CXG. Sogar das Fidelity-Logo war auf dem Computer geblieben, der unter 100 Mark kostete (und sehr wenig konnte).

Umso interessanter sind Beta, Gamma und Delta, drei elegant gestylte Tischgeräte mit 20 x 20 cm Spielfläche und XY-Koordinaten-Anzeige. Die Bedienungstasten liegen, im Unterschied zu allen anderen Schachcomputern, links von der Spielfläche und sind "drucksensibel". Überhaupt hatte sich Juniorchef Wolfgang Perner viele Gedanken über die Gestaltung von Schachcomputern gemacht. Das zeigte sich im Detail: sogar die Verpackung bei Peri fällt durch ungewöhnliche Eleganz auf.

Doch woher kamen die Programme, die Motoren, die die Geräte antrieben? Das Geheimnis ist schnell gelüftet: Fidelity lieferte die gesamte Elektronik. Der Beta hat ein bescheidenes 4K-Programm und ist elektronisch mit dem Designer 1500 von Fidelity identisch. Im neuen Gewand kostete er den europäischen Verbraucher DM 298. Gamma und Delta lassen sich nach den technischen Spezifikationen unschwer als Designer 2000 und 2100 auf dem Fidelity-Datenblatt identifizieren: 6502-Prozessor, 3 bzw. 5 MHz, 12 Spielstufen, 12.000 bzw. 16.000 Eröffnungszüge, 4 Mignonzellen für 75 Betriebsstunden. Die Preise waren auch exakt identisch mit denen, die Fidelity anvisiert hatte: DM 398,- für den Gamma und DM 498,- für den Delta.

1994 zog sich die Firma Peri Spiele aus dem Schachcomputer Geschäft zurück.